Immobilienfinanzierung

Unter einer Immobilienfinanzierung versteht man eine Gesamtfinanzierung für eine Immobilie. Diese ist sowohl für das eigentliche Grundstück als auch für dessen Zubehör und Bestandteile gültig. Es gibt Unterschied zwischen der Eigenfinanzierung und der Fremdfinanzierung.

Häufig ist es nicht möglich, den Wunsch des Eigenheims nur mit dem Eigenkapital zu realisieren. Aus diesem Grunde nehmen viele die Hilfe einer Fremdfinanzierung in Anspruch, in der Regel in Form von Bankdarlehen oder Bausparverträgen.

Bevor man sich für eine Baufinanzierungsart entscheidet, sollte man eine wahrheitsgetreue Bestandsaufnahme seiner finanziellen Mittel durchführen.

Bei der Berechnung der Gesamtkosten sollten die Kosten realistisch und gründlich erfasst werden. Im ersten Schritt empfiehlt es sich alle Guthabenanlagen zusammen zu zählen. Darüber hinaus ist es möglich, die Fälligkeit, den Nominalzins des Eigenkapitals und die Rendite nach Steuern zu berechnen, aber nur wenn man tatsächlich in der Lage ist. Sonst sollte man sich das von einem Spezialisten erledigen lassen. Die monatlichen Einnahmen sowie Ausgaben sollten ebenso erfasst werden, denn davon hängt später die Höhe der Kreditaufnahme ab.

Falsche Einschätzungen der monatlichen Zahlungsfähigkeit und Überschuldung bilden die größten Gefahren bei einer Immobilienfinanzierung. Aus diesem Grunde sollte jeder auf jeden Fall einen ausführlichen Zahlungsplan bis zur Rückzahlung des Darlehens kalkulieren und vorlegen.

Ebenfalls sollte man auch auf die Zinsbindungsfrist und auf seine individuelle Situation achten. Generell gilt: Falls die Zinsen gering sind, ist es ratsam, die Konditionen für die Immobilienfinanzierung möglichst lang im Vorfeld festzuhalten, zum Beipiel die Zinsen für 10-20 Jahre sichern und versuchen in dieser Periode möglichst viel zu zurückzahlen.

Durch die Tilgungshöhe der Immobilienfinanzierung wird bestimmt, wie schnell der Kunde wieder schuldenfrei ist.

Arten der Immobilienfinanzierung

In der Regel unterscheidet man Festzinsdarlehen, Variable Darlehen und weitere Darlehen. Zu den bekanntesten Immobilienfinanzierungen gehören:

a. Das Annuitätendarlehen bildet die herkömmliche Art der Immobilienfinanzierung. Beim Annuitätendarlehen werden meistens gleichbleibende Monatsraten – Annuitäten - getilgt. Diese setzt sich aus einem Zinsanteil, der während der Laufzeit sinkt und einem Tilgungsanteil, der sich während der Laufzeit erhöht, zusammen. Die Tilgung kann frei vereinbart werden, aber sie sollte wenigstens 1% des Darlehens betragen. Beim Annuitätendarlehen wird der Zinssatz für eine bestimmte Zinsbindungsfrist fest bestimmt. 10 bis 15 Jahre sind in der Regel üblich, doch kann man auch kürzere oder längere Zinsbindungsfristen wählen.
b. Das Flex-Darlehen, welches ein Variables Darlehen ist, verfügt über höchste Flexibilität. Der Zins wird alle 3 Monate auf den EURIBORE abgestimmt. Dieser richtet sich am derzeitigen Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank und wird jeden Tag in der Zeitung publiziert. So ist es möglich, die vierteljährliche Zinsanpassung und die Entwicklung zu verfolgen. Die Vorteile des Flex-Darlehens liegt darin, dass der Kunde von einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank profitieren kann. Darüber hinaus verfügt er über 100%ige Sondertilgungsmöglichkeiten ohne Vorfälligkeitsentschädigung und das Flex-Darlehen kann man allzeit in ein Festzinsdarlehen verwandeln. Auf diese Weise kann man gegenüber dem Festzinsdarlehen von vollständiger Flexibilität profitieren.
c. Das KfW-Darlehen (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist ein Darlehen innerhalb der Förderung der Wohnungswirtschaft. Dieses zinsgünstige Darlehen kann man auch für seine Immobilienfinanzierung in Anspruch nehmen. Diese Finanzierungsart wird aber nicht direkt an den Kunden vergeben, sondern sie kann man nur über durchleitende Kreditinstitute erhalten.

Zu beachten

Zwar gibt es viele Arten an Immobilienfinanzierungen, diese müssen aber individuell angepasst werden.