Bei Geldmarktfonds wird das Anlagekapital ganz oder größtenteil in festverzinsliche Wertpapiere mit kurzer Laufzeit investiert, beispielweise in Bankschuldverschreibungen, Termingelder und Unternehmensanleihen mit einer Restlaufzeit von wenigen Wochen bzw. Monaten. Die Zinsen, die mit Geldmarktfonds erzielt werden können, liegen oft um einige Zehntelprozent höher als beim Tagesgeldkonto. Geldmarktfonds werden auch in steueroptimierten Versionen zur Verfügung gestellt. Trotz der hohen Sicherheit von Geldmarktfonds können vorläufige Kursverluste nicht ganz ausgeschlossen werden. Diejenigen sind innerhalb der Geldmarktfonds insbesondere sicher, die überwiegend in Staatsanleihen investieren. Wer 100-prozentige Sicherheit mit jederzeitiger Bestandsgarantie für sein Kapital will, der sollte ein Tagesgeldkonto vermeiden.
Im Vergleich zum Tagesgeldkonto muss in Geldmarktfonds häufig eine bestimmte Mindestsumme angelegt werden. Aus diesem Grunde sind auch Kleinbeträge in der Regel auf einem Tagesgeldkonto lieber aufgehoben. Die Anlage in Geldmarktfonds gehört aber jederzeit zum sogenannten Sondervermögen der Fondsgesellschaft. Bei der Zahlungsunfähigkeit der Fondsgesellschaft bleiben die Anteile also in dem persönlichen Eigentum des Anlegers. Zur Verwahrung der Fondsanteile benötigt man ein Depot. Falls man Kapital nur vorläufig parken wollte, stellen Geldmarktfonds also eine gute Variante dar, falls man schon ein Depot hat. In Abhängigkeit vom Verkäufer werden verschieden hohe Kaufaufschläge gefordert. Es empfiehlt sich Geldmarktfonds bei einer Direktbank oder bei einem kostengünstigen Onlinebroker zu kaufen und zu verwahren. Die Gebühren dort sind generell eindeutig geringer als in der Filiale der Hausbank am Wohnort.
Geldmarktfonds sind vor allem zum kurzfristigen Parken von Liquiditätsreserven geeignet.
Anleger haben die Möglichkeit, das Instrument gerade so wie sie es wollen, zu kaufen und zu verkaufen, da die eingelagerten Gelder täglich zur Verfügung stehen. Anleger können über ihre Geldmarktfonds-Anlage vergleichbar kurzzeitig disponieren wie bei einem Girokonto. Bei Festgeld sollten Anleger eine bestimmte Laufzeit festlegen oder beim Sparbuch auf eine bestimmte Kündigungsfrist achten, an einem Geldmarktfonds hingegen ist es möglich, börsentäglich Anteile zurückzugeben.
Geldmarktfonds stellen eine Rendite in Höhe der Geldmarktsätze zu den Bedingungen der Großanleger mit meistens hoher Kursstabilität zur Verfügung.
Geldmarktfonds sind seit August 1994 als Folge des Zweiten Finanzmarktförderungsgesetzes vorhanden. Sie entsprechen allen Anlegertypen und erfüllen die Ansprüche der Anleger hinsichtlich einer liquiden und zur gleichen Zeit renditeträchtigen und beinahe kursstabilen Anlage.