Hedgefonds verfügen über ein höheres Risiko als klassische Investmentfonds. Der Erfolg eines Hedgefonds hängt erheblich von den Fähigkeiten des Management ab. Direktanlagen in Hedgefonds beschränken sich auf einen sehr geringen Anlegerkreis und sind äusserst riskant.
Mit Inkrafttreten des Investmentmodernisierungsgesetzes sind Hedgefonds seit Januar 2004 auch in Deutschland genehmigt. Öffentlich dürfen nur Dach-Hedgefonds vertrieben werden. Sog. Single-Hedgefonds, die als Grund einzelne Strategien haben, können allerdings privat platziert werden. Ein Dach-Hedgefonds ist es erlaunbt, maximal zu 20 % in einem Single-Hedgefonds zu investieren.
Hedgefonds eignen sich für erfahrene Anleger, die schon ein breit diversifiziertes Portfolio haben. Als Einzelanlage stellen diese Fondstypen zu hohe Risiken dar.
Unterschiedliche Strategien:
Hedgefonds können ganz verschiedene Strategien verfolgen.
Einige Beispiele:
a. Global Macro-Positionen ziehen aus globalen Markttrends an den Finanzmärkten Nutzen. Darüber hinaus werden Kassa- und Terminpositionen eingegangen. Die Marktanalyse findet auf Grund individueller Entscheidung des Managements statt und mit Hilfe von computergestützten Handelssystemen.
b. Die Equity Market Neutral -Strategie hält im Unterschied zur Aktien-Long/Short -Taktik ein Portfolio, welches marktneutral ist. Das Marktrisiko zum Aktienmarkt muss gleich null sein. Die Fonds verwenden vorhandene Marktineffizienzen, während sie gleiche Positionen auf der Long (Kauf)- und Short(Verkauf)-Seite in verschiedenen Aktiensektoren entwickeln, um von deren Angleichung auszunutzen.
c. Bei dem Management eines Emerging Markets-Hedegfonds stehen im Mittelpunkt Anleihen- oder Aktien-Investments in Schwellenländern. Wegen verminderter Möglichkeiten des Leerverkaufs bzw. mangelnder Derivate enthält diese Strategie oft nur Kaufpositionen.
d. Bei der Convertible Arbitrage-Strategie zum Beispiel sind die Fonds auf die Angleichung von Preisineffizienzen bei Wandelanleihen spezialisiert. Wandelanleihen setzen sich aus einem Zins- und einem Aktienteil zusammen. In der Regel wird eine Verkaufsposition bei der Aktie und eine Kaufposition in der Anleihe eingegangen.
e. Der Event Driven -Ansatz hat als Grundlage Ereignisse. Der Fonds hat von Preisbewegungen Nutzen, deren Auslösung durch Fusionen, Restrukturierungen, Insolvenzen und Liquidationen erfolgt. Derartige Fonds sind oft intransparent und wenig liquide.
f. Die Fixed Income Arbitrage -Strategie beschäftigt sich mit Preisanomalien zwischen verschiedenen festverzinslichen Wertpapieren, um ständige Erträge bei niedriger Volatilität zu erreichen.
g. Der Dedicated Short Bias-Ansatz versucht, von falsch eingeschätzten Aktien oder Aktienmärkten über Leerverkäufe zu profitieren. Das Portfolio bleibt netto auf fallende Kurse ausgerichtet, auch wenn Kaufpositionen als Gegengewicht eingegangen werden.