Sparbuch

Das Sparbuch gehört zu den beliebtesten Geldanlagen. Die Banken- und Finanzkrise führt zu neuer Entdeckung des Sparbuches. Als Notfallgroschen hat das Sparbuch aber seine Wichtigkeit in der zukunfstweisenden Geldanlage verloren.

Die beste Lösung, mit deren Hilfe ein Notgroschen vorgehalten werden kann, ist das Tagesgedlkonto. Die Verzinsung auf einem Tagesgeldkonto ist meistens attraktiv oder wenigstens entspricht dem Geldmarktniveau.

Ein Sparbuch bringt generell keine attraktiven Zinsen. Bei einigen Banken gibt es im Privatkundengeschäft aber eine günstige Verzinsung für Sparguthaben. Insbesondere aktiv ist hier die Postbank. Das Produkt Postbank SparCard 3000 bringt auf diese Weise zum Teil sogar eine günstigere Verzinsung als ausgewählte Tagesgeldanlagen. Die Postbank Sparcard gehört wahrscheinlich zu der bekanntesten und am meisten genutzten Sparbuchvariante. Ihre Vorteile bestehen in dem attraktiven Sparzins und der Flexibilität beim Sparen. Hier gibt es keine Laufzeitbindung, keine festgelegten Sparraten, und bis zu 10 Auslandsabhebungen pro Konto und Jahr besteht die Möglichkeit kostenfrei Bargeld an allen Postbank-Geldautomaten im Inland abzuheben. Die Sparcard kann ganz einfach online beantragt werden. Ihr Nachteil liegt darin, dass sie nur bis zu 2.000 Euro pro Monat vorschusszinsfrei ist und darüber hinaus gilt die gewöhnliche dreimonatige Kündigungsfrist. Die Sparcard stellt deshalb eine passende Form für dauerhaftes Sparen dar und weniger eine Vorsorge für den Notgroschen.

Auch das herkömmliche Sparbuch wurde von der Kreativität der Anlageprodukt-Entwickler nicht verschont. So stellt beispielweise die Postbank eine Sparbuch-Form zur Verfügung, deren Verzinsung von der Entwicklung der relevantesten deutschen Aktienwerte abhängig ist.

Das Kapitalsparbuch legt das eingezahlte Kapital längerfristig fest. Bei einer vorzeitigen Auflösung sollte man in der Regel mit Strafzinsen rechnen. Sparbücher mit Bindefrist planen oft eine variable Verzinsung.

Rechtliche Einordnung

Im Bankrecht unterscheidet man zwischen Namenssparbuch und Überbringersparbuch. Das Namenssparbuch läuft auf ein oder mehrere Personen, die dann über das Sparbuch verfügen dürfen. Das Überbringersparbuch ist ein Wertpapier und kann man ohne Formalitäten mittels der einfachen Übergabe an andere Personen übertragen. Dieser Vorteil verstekct aber das Risiko, dass jede Person, welche über das Sparbuch verfügt, auch Abhebungen durchführen kann.

Hinweis: Das herkömmliche Sparbuch ist lediglich für kleinere Beträge ratsam. Ausnahme bilden Sparbuchvarianten, wie zum Beispiel die Sparcard, die mit einer attraktiven Verzinsung ausgerüstet sind und bieten auf diese Weise vor allem in Krisenzeiten eine Geldanlage für dauerhaftes Sparen. Für eine dauerhafte Altersvorsorge eignet sich das Sparbuch - auch die Sparcard - in der Regel nicht. Bei einer dauerhaften Vorsorge empfiehlt sich die Einlagen auf dem Sparbuch in Bundesschatzbriefe oder andere sichere Wertpapiere zu tauschen. Man erwirbt die gleiche Sicherheit bei meistens eindeutig höherer Rendite. Manche Banken raten lieber hauseigene Bankangebote an, was mit der Vertriebspolitik der Bank zu erklären ist. Ein Banksparbrief ist nicht auf jeden Fall interessanter als ein Bundesschatzbrief.