Dachfonds eignen sich für Anleger, die auch mit geringeren Anlagebeträgen von dem Komfort einer norminierten Vermögensverwaltung profitieren möchten. Dachfonds werden mit verschiedenen Anlagestrukturen – zum Beispiel hoher, mittlerer oder geringer Aktienanteil - zur Verfügung gestellt. Der Anleger wählt einen Dachfonds, der auf seine persönlichen Anlagezielen – beispielweise Chance- bzw. Risikoeinstellung - abgestimmt ist. Die Erledigung konkreter Anlageentscheidungen sowie aller weiteren Details erfolgt durch den Fondsmanager. Mittels regelmäßiger Informationen erhält der Anleger eine klare Übersicht über seine Vermögenssituation. Im Vergleich zu Einzelengagements reicht es, die Zahl seiner Dachfonds-Anteile mit den Rücknahmepreisen zu vervielfachen, um seinen tagesaktuellen Vermögensstand zu kennen. Darüber hinaus hat der Anleger die Möglichkeit, von den Kostenvorteilen im Gegensatz zu vielen einzelnen Fonds zu profitieren.
Die Regelung der Anlagevorschriften für Dachfonds erfolgt durch das Investmentgesetz.
Kosten, die bei der Anlage in Dachfonds anfallen:Bei der Ausgabe von Anteilen an Dachfonds werden Ausgabeaufschläge fällig. Bei der Rückgabe von Anteilscheinen direkt an die Investmentgesellschaft sollte man mit keinen zusätzlichen Kosten rechnen. Wenn Dachfonds-Anteile in einem Depot bei einer Investmentgesellschaft, Sparkasse oder Bank verwahrt werden, so werden meist Depotgebühren fällig. Informationen hierzu kann man in den Verkaufsprospekten finden oder bei den Stellen bekommen, die dem Anleger die Fondsanteile verkaufen. Bei Dachfonds sollte man auch eine Vergütung für die Verwaltung der im Sondervermögen beinhaltenen Vermögensgegenstände zahlen. Über die aktuelle Höhe gibt es Informationen auch im Verkaufsprospekt, der vor Kauf dem Anleger anzubieten ist.
Den richtigen Dachfonds wählen:
Zunächst ist es zu empfehlen, sich Informationsmaterial über Dachfonds zu besorgen. Ein ausführliches Beratungsgespräch mit seinem Anlageberater ist auch sinnvoll, denn dieser hilft bei der Wahl des richtigen Dachfonds, welcher der persönlichen Situation und den Zielen des Kunden entspricht. In diesem Gespräch sollte man zum Beispiel seine persönliche Einkommens- und Vermögenssituation, die vorgeplante Anlagedauer, sein Alter sowie seine Anlagementalität berücksichtigen. Eine konkrete Beratung stellen alle Banken, Investmentgesellschaften, Sparkassen und Finanzdienstleister zur Verfügung. Generell gilt: Je jünger der Anleger ist, desto eher sollte er einen Dachfonds mit relativ hohem Aktienanteil wählen.
Steuerliche Behandlung des Dachfonds:
Der Dachfonds wird steuerlich genauso behandelt wie andere Investmentfonds. Dachfonds können auch in Bezug auf die steuerliche Behandlung attraktiv sein, da der (dauerhafte) Anlageerfolg des Aktien(fonds)-Engagements zu einem großen Teil aus Kursgewinnen besteht. Nach Ablauf der so genannten Spekulationsfrist sind diese Kursgewinne steuerfrei. Versteuert werden nur die vereinnahmten Dividenden, Zinsen usw. Man sollte auch darauf achten, dass jeder Sparer die Möglichkeit hat, bezüglich seiner Einkommen aus Kapitalvermögen einen Sparerfreibetrag von aktuell 750,- Euro plus 51,- Euro Werbungskostenpauschbetrag in Anspruch zu nehmen.